„Faszinierend ist, wenn ein Gebäude Geschichte erzählt!“
Dieser Dreiseitenhof, ein spätmittelalterliches Gehöft in der Stollbruckstraße in Endingen, erzählt eine lange Geschichte: Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert (in einigen Teilen auch älter) kann auf eine bunte Geschichte und vielfältige Nutzung zurückblicken: Einst wieherte hier der Amtsschimmel, seufzten Gefangene, ließen lustige Zecher die Würfel rollen, zählten Bankangestellte Geld und wurden Waren ge- und verkauft. Kein Wunder, dass dieses Kulturdenkmal bei seinen Wandlungen zwischen Amts-, Gast-, Bank-, Geschäftshaus und Gefängnis zahlreiche Umbauten und Fassadenänderungen erleben durfte. Beispielsweise war hier die größte Freitreppe Endingens; sie wurde vor etlichen Jahren abgebrochen, keine Spur ist mehr zu sehen. Den Innenhof dominiert eine große, gut erhaltene Scheune, schreibt die Badische Zeitung in einem Artikel vom 13. August 2019.1
Wir freuen uns, dieses sensible & außergewöhnliche Projekt als Architekten betreuen zu dürfen. Geplant ist respektvoll zu sanieren und dabei sechs Wohneinheiten zu schaffen. Es werden neuzeitliche Anbauten zurückgebaut und gleichzeitig ein neuer Erschließungstrakt errichtet. Über den spannenden Prozess der Bauphase und die Wiederbelebung dieses denkmalgeschützten Hofs werden wir von Zeit zu Zeit berichten.
Übrigens: Unter dem Motto: »Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur« lädt der Geschichtsverein Endingen am 8. September ein, drei besondere Gebäude im Herzen Endingens zu besichtigen, eines der 3 Objekte ist dieser Dreikanthof.